Die Shifting-Flotte by Horst Hoffmann

Die Shifting-Flotte by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Solare Residenz, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2001-05-29T01:00:00+00:00


5.

Kurs Arkon

„Es ist zu spät", sagte Bré Tsinga niedergeschlagen. „Die Galornen werden den Kristallschirm berennen. Entweder sterben sie dabei, oder sie schaffen es mit ihrer Technologie tatsächlich, ihn zu durchdringen. In diesem Fall wenden sie ihr Shifting an. Nur der Herrgott weiß, was dann passiert." Kallo Mox saß inzwischen in einem Sessel neben ihr und starrte blicklos auf die Schirme. Der Syntroniker hatte sich erholt, sagte aber nichts. Vielleicht kam ihm erst jetzt so richtig zum Bewusstsein, was er getan hatte.

Bré schätzte, dass es so war. Das Schiff hatte in ihm einen Vulkan entfacht, hatte ihn sämtliche Hemmungen verlieren lassen und die heimliche Liebe, die er für Bré empfand, in aggressive Leidenschaft verwandelt. Er war sehr wohl er selbst gewesen, aber eine tiefere Schicht, die sein Verstand unter normalen Umständen gründlich überdeckte. Zweifellos litt er. Bré bedauerte im nachhinein, dass sie ihn zu den Galornen mitgenommen hatte. „Komm, Kallo!" sagte sie. „Hör auf, dir Selbstvorwürfe zu machen. Überleg lieber mit, was wir jetzt tun können!"

Er drehte den Kopf und sah sie an. Dann zuckte er mit den Achseln und lachte humorlos. „Was bleibt uns denn noch, als jetzt mit den Galornen zu sprechen?" fragte er. „Vorausgesetzt, Druu Katsyria ist mittlerweile bereit, uns anzuhören." In diesem Augenblick, als hätte er es heraufbeschworen, sprach der Funkempfänger der Space-Jet an. Bré schaltete sofort auf Empfang, und auf einem Bildschirm erschien das breite blaue Gesicht mit dem schwarzen Punkt neben dem Mund. „Ich nehme an, ihr habt inzwischen festgestellt, dass wir gestartet und im Hyperraum sind", sagte Druu Katsyria. „Jetzt führt kein Weg zurück. Ich lade euch in die Zentrale der KESTAT ein. Hier sollt ihr Zeuge dessen werden, was zu geschehen hat. Verlasst euer Schiff! Mala Danoo wird euch holen kommen."

„Druu Katsyria", sagte Bré schnell. „Ihr könnt das nicht tun!"

„Wir unterhalten uns in der Zentrale", sagte die Galornin und beendete die Verbindung. „Sehr höflich", sagte Kallo Mox. „Eine überaus freundliche Einladung."

„Aber die einzige, die wir haben", meinte Bré. „Also gehen wir. Ich will mir später nicht vorwerfen müssen, nicht alles Menschenmögliche getan zu haben, um die Zweite Botin doch noch umzustimmen." Sie stand auf. Mox zögerte. „Na, was ist?" fragte sie. „Brauchst du eine Extraeinladung?"

„Später, hast du gesagt. Ich bin nicht sicher, dass es ein Später für uns gibt." Damit stemmte er sich aus dem Sessel und nickte ihr zu. Nacheinander betraten sie den Antigravlift, der sie sanft nach unten trug, wo Bré die Schleuse geöffnet hatte. Die Kosmopsychologin erwartete unwillkürlich, dass eine neue Welle der Aggressivität über ihr zusammenschlug, doch zu ihrer Erleichterung blieb ein Angriff der KESTAT aus. Der mentale Druck war zum Aushalten. Vielleicht war das Schiff jetzt zufrieden - nun, da sie keine Möglichkeit zur Flucht mehr besaßen. Vielleicht ist das Schlimmste vorüber, dachte Bré Tsinga. Aber sie blieb gewappnet.

Die beiden Terraner warteten darauf, dass Mala Danoo im Hangar erschien. Es dauerte fünf Minuten, bis sich das Schott öffnete und die Galornin ihnen vom dahinterliegenden Gang aus zuwinkte. „Na denn", sagte Bré und gab Mox einen Klaps auf die Schulter.



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